Kinder müssen im Zweifel selber die Erbschaft ausschlagen. Ist ein Nachlass überschuldet, dann werden die Erben in aller Regel die Ausschlagung der Erbschaft erklären. Niemand kann nach deutschem Recht dazu gezwungen werden, eine Erbschaft anzunehmen und damit die Rechtsnachfolge nach dem Erblasser anzutreten. Werden Sie Erbe, treten Sie beim Tod des Erblassers in dessen Fußstapfen.
Sie haften also auch für dessen Schulden – und zwar auch mit Ihrem eigenen Vermögen.
Wollen Sie das nicht, können Sie die Erbschaft binnen Wochen ab Kenntnis ausschlagen. Die Erbschaft geht mitsamt den Schulden an die nächste Person in der Erbfolge weiter. Deshalb müssen Sie die Erbschaft auch für Ihre minderjährigen Kinder ausschlagen. Nach einem Beschluss des Kammergerichts Berlin vom 13. Dem Gesetz nach gelten auch Kinder und Jugendliche als erbfähig.
Erbe ausschlagen für ein Kind : Welche Vorschriften gelten? Allerdings können minderjährige Erbberechtigte das Erbe nicht selbst ausschlagen. Erbe weiß, dass er Erbe wird und aus welchem Grund er Erbe wird.
Die Ausschlagungserklärung kann entweder beim zuständigen Nachlassgericht zu Protokoll gegeben werden oder vor einem Notar abgegeben werden, der diese dann an das Nachlassgericht weiterleitet. Ist der Nachlass überschuldet, kann der Erbe die Erbschaft innerhalb von sechs Wochen ausschlagen. Schlägt ein Erbe seinen Erbteil aus, tritt an seine Stelle die Person, die erben würde, wenn er selbst bereits gestorben wäre. Alle nachrückenden Erben können ebenfalls ausschlagen. Es erbt dann der Staat, der aber nicht für die Schulden.
Das Erbe fällt dann dem nächsten in der Erbfolge zu. Wenn dieser auch ausschlägt, geht es weiter an den Nächsten. Erst, wenn alle erbberechtigten Personen das Erbe ausgeschlagen haben, fällt es an den Staat. Wann es sinnvoll ist, ein Erbe auszuschlagen?
Kinder, die das Erbe eines Elternteils oder beider Eltern ausschlagen, haben keinen Anspruch auf die Übernahme des Hausrats. Dies gilt auch dann, wenn sich im Hausrat persönliche Gegenstände der Eltern befinden. Wer erbt , kann in der Praxis knifflig sein. Etwa wenn die Enkel erst erben sollen, wenn Witwe und Kinder des Erblassers tot sind. Hat es Folgen, wenn die Eltern der Enkel den Nachlass ausschlagen ? Personen für die Beerdigung aufkommen: Geschwister des Verstorbenen sowie deren Kinder , Ehegatten oder eingetragene Lebenspartner, Verwandte und Verschwägerte in auf- und absteigender Linie sowie.
So ist eine familiengerichtliche Genehmigung nicht erforderlich, wenn das minderjährige Kind nur Erbe geworden ist, weil ein Elternteil bereits für sich die Ausschlagung erklärt hat. In diesem Fall, können die Eltern ohne gerichtliche Genehmigung sowohl für sich, als auch für die Kinder die Ausschlagung erklären.
Gibt es keine Erben oder haben die vorhandenen Erbe die Erbmasse ausgeschlagen, so stellt sich die Frage, wer das Erbe tatsächlich erhält. In solch einer Situation wird der Staat kraft Gesetz Erbe. Dabei erhält er jedoch ausschließlich die positiven Vermögenswerte. Bestehende Verbindlichkeiten werden vom Staat nicht übernommen, so dass etwaige Gläubiger keine Möglichkeit mehr besitzen, ihre Forderungen geltend zu machen. Erst durch die Beglaubigung wird das entsprechende Dokument rechtswirksam.
Fehlt eine solche Beglaubigung, gilt die Ausschlagung einer Erbschaft als nicht erfolgt. Das beglaubigte Dokument muss der Notar dem Nachlassgericht vorlegen. Er lehnt den Nachlass ab. Der Gesetzgeber geht nämlich davon aus, dass die Erbschaft für das Kind in der Regel unvorteilhaft ist, wenn schon die Eltern kein Interesse an ihr haben. Folgerichtig gilt die Ausnahme also auch nur dann, wenn die Eltern nach ihrer Ausschlagung nicht noch weiterhin aus einem anderen Grund (z.B.
Testament) neben dem Kind erben. Ihr Ansprechpartner in allen Fragen des Erbrechts.
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